Umweltbildung und Klimaschutz an Wiens Schulen
Junge Menschen setzen sich jeden Tag fürs Klima ein und zeigen uns, welche Bedeutung es für uns als Gesellschaft haben sollte. Was den Schülerinnen und Schülern der Stadt Wien wichtig ist, ist für die Bildungsdirektion wesentlich. Die Schulen beschäftigen sich auf unterschiedliche Art und Weise mit dem Thema und es spricht für das Engagement der Stadt, dass alle 552 Wiener Pflichtschulen und 21 Berufsschulen PUMA[1]-Schulen sind!
Umweltschutz funktioniert dann am besten, wenn alle mitmachen! Umweltmanagement ist für die Schulen der Stadt Wien ein wichtiges Thema und alle an den Schulen tragen zum Umweltschutz bei. Zusätzlich sind 88 Wiener Schulen ÖKOLOG-Schulen und engagieren sich für nachhaltige Lösungen für soziale, ökonomische und ökologische Fragestellungen. Rund 40 Wiener Schulen sind SDG-Botschafterschulen. Die 17 Sustainable Development Goals (SDGs) – Ziele nachhaltiger Entwicklung – der Vereinten Nationen sollen bis 2030 in allen Ländern der Welt erreicht werden, um das Leben aller zu verbessern, auch damit wird Bewusstsein und Aktiv-Werden für Nachhaltigkeit an Wiener Schulen gefördert. Und aktuell sind 17 Wiener Schulen mit der höchsten staatlichen Auszeichnung – dem Österreichischen Umweltzeichen – zertifiziert.
Die Stadt Wien und die Initiative „Clever einkaufen für die Schule“
Ein weiterer wichtiger Teil in der Behandlung des Themas Klimaschutz, ist der umweltfreundliche Einkauf von Schulmaterialien, da hier ebenfalls alle Personen des Schullebens, von den Schülern, den Eltern bis hin zu den Pädagoginnen und Pädagogen einen wichtigen Beitrag leisten können.
„Die Initiative ‚Clever einkaufen für die Schule‘ ist seit 15 Jahren eine wichtige Initiative für die Wiener Schulen. Sie zeigt, welche Schulmaterialien von hoher Qualität und nachhaltig sind. Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern erhalten so eine hilfreiche Orientierung und Unterstützung, wie man beim Einkauf für die Schule auf unser Klima achten kann. Ich danke allen, die sich für die Initiative und unser Klima einsetzen“, sagt Bildungsdirektor Heinrich Himmer.
„Die Wahl umweltfreundlicher Schulmaterialien ist ein wichtiger, persönlicher Beitrag zum Umweltschutz. Das Angebot umweltfreundlicher Produkte für den Schulalltag wird immer größer, und die Produkte zeichnen sich durch natürliche Materialien und Langlebigkeit aus. Das Umweltmanagementprogramm für die Schulen der Stadt Wien „PUMA-Schulen“ unterstützt die Zielsetzungen der Initiative „Clever einkaufen für die Schule“ deshalb bereits seit vielen Jahren.“ so Dominik Schreiber Leiter des Umweltmanagement-Programms PUMA.
Projekt Wiener Klimabeauftragte
Die Wiener Klimabeauftragten sind Ansprechpersonen für Vorhaben und Fragen der Schulgemeinschaft. Sie unterstützen bei der Vernetzung und Umsetzung von Projekten und fächerübergreifender Klimabildung. Derzeit sind rund 50 Klimabeauftragte tätig und das Netzwerk wird laufend größer. Ziel ist es, die Rolle der Klimabeauftragten an den Wiener Schulen zu verankern, um so nach und nach die notwendigen Rahmenbedingungen für nachhaltige Bildung in Wien zu schaffen.
Weitere Informationen zu den Klimabeauftragten finden Sie unter: bildungshub.wien/klimabildung
[1] Um zu erproben, ob und wie Umweltmanagement im Magistrat sinnvoll einsetzbar ist, wurde 1997 ein Pilotprojekt im Amtshaus am Friedrich-Schmidt-Platz 5 durchgeführt. Dieses „Pilothaus“ wurde im Oktober 2000 EMAS-zertifiziert. Aufgrund der positiven Ergebnisse des Pilotprojekts hat der Magistratsdirektor die Fortsetzung und Ausweitung des Projektes beauftragt: PUMA wurde daraufhin auf fünf städtische Gebäude ausgedehnt. Später wurden weitere Objekte einbezogen. Im Jahr 2005 erteilte der Magistratsdirektor den Auftrag, PUMA als Programm im gesamten Magistrat einzuführen. Ab diesem Zeitpunkt wurde schrittweise in allen Magistratsabteilungen und weiteren magistratsnahen Dienststellen ein Umweltmanagement aufgebaut. Bereits 2007 waren schließlich alle Magistratsabteilungen (einschließlich städtische Kindergärten, Bäder, et cetera) sowie alle Magistratischen Bezirksämter in das Programm aufgenommen. Seit 2010 sind auch alle Schulen der Stadt Wien im Rahmen eines eigenen Teilprogrammes „PUMA-Schulen“ daran beteiligt.